Isang Enders

wurde 1988 in Frankfurt am Main als Sohn einer deutsch-koreanischen Musikerfamilie geboren.

Er nahm bereits im Alter von zwölf Jahren sein Musikstudium bei Michael Sanderling auf. Besonders geprägt hat ihn sein Studium bei Gustav Rivinius, Truls Mørk und die Mentorenschaft des amerikanischen Cellisten Lynn Harrell. Als Isang im Alter von nur 20 Jahren zum „1. Konzertmeister der Violoncelli“ der Staatskapelle Dresden ernannt wurde, war er der jüngste Solocellist in Deutschland. Nach vier Jahren Mitgliedschaft im Orchester entschied er sich jedoch für eine Solokarriere.

Rasch in weiten Kreisen bekannt geworden und von der Kritik gepriesen, zeichnet sich der Cellist Isang Enders weiterhin als Solist eines breiten Repertoires – von der barocken bis zur zeitgenössischen Musik – wie auch als eifriger Ensemble-musiker aus. Isang Enders gab in den vergangenen Spielzeiten mehrere erfolgreiche Debüts, so 2012 mit Zubin Mehta beim Dvorák Festival in Prag oder 2014 im Wiener Musikverein. Mit dem Pianisten Igor Levit gab es den Zyklus der Beethoven Cellosonaten.

Isang arbeitete mit den Dirigenten Christoph Eschenbach, Myung-Whun Chung und Pablo Heras-Casado zusammen, sowie mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, den Stuttgarter Philharmonikern und dem Schleswig-Holstein Festival Orchester. Konzerte gab er unter anderem auch im Leipziger Gewandhaus, beim Rheingau Musik Festival oder regelmäßig im Seoul Arts Center. Isang Enders jüngste CD-Veröffentlichung sämtlicher Cellosuiten Bachs wurde hoch gelobt. Zu diesem sehr ambitionierten Projekt in seiner noch jungen Karriere bemerkte der Bayrische Rundfunk: „Eine mutige Entscheidung, sich neben aller vorhandenen Referenzaufnahmen jetzt auch an alle Solosuiten zu wagen. Aber eine Entscheidung, die sich gelohnt hat. Denn Isang Enders überzeugt. Mit seiner ganz individuellen Klangsprache.“ Radio Bremen kommentierte: „Sicherlich wird der junge Cellist diese Stücke in 10 oder 20 Jahren anders spielen. Dass er sie aber besser oder überzeugender spielt als jetzt, kann man sich kaum vorstellen. Isang Enders, ein reflektierter und hoch intelligenter junger Mann und ein wunderbarer Musiker – Bach hätte seine Freude an ihm.“

Isang spielt auf einem Instrument von Jean Baptiste Vuillaume, Paris 1840.